Liebe Gemeindemitglieder,
der Volkstrauertag: Ein Tag, um innezuhalten und der Opfer von Kriegen und Gewalt zu gedenken. Ein Tag des Gedenkens und der Besinnung.
Wir sind dankbar, dass wir in unserem Land seit 80 Jahren in Frieden leben können. Es leben nur noch wenige, die den Krieg selbst miterlebt haben.
So ist es unsere Aufgabe, das Gedenken lebendig zu halten um auch für künftige Generationen den Frieden zu sichern. In einer gespaltenen Gesellschaft, in der immer mehr Despoten in der Welt regieren, ist diese Aufgabe wichtiger denn je.
Seit Jahren leben wir mit den Bedrohungen von Kriegen vor der Haustür Europas. Kriege in der Ukraine und in Israel sind schon trauriger Alltag geworden. Aber auch andere Kriegsschauplätze in der Welt erreichen unsere Wohnzimmer auf dem Bildschirm mit verstörenden Bildern, irgendwo in Afrika oder in Asien. Die Medien konfrontieren uns mit Leid und Verlust, Trauer und Schmerz. Sind wir noch empfänglich für die Nöte und Betroffenheiten in dieser Welt?
In einer globalisierten Welt erleben wir die Kriegsauswirkungen oft direkt. In steigenden Energiekosten und Inflation oder in den Flüchtlingen, die in unserer Nachbarschaft ankommen und leben. Die Kriegsauswirkungen kommen indirekt bei uns an.
Wir diskutieren wieder über Wehrpflicht für junge Menschen, die Ausweitung des Rüstungsetats, die Unterbringung und Finanzierung von Flüchtlingen. Auch diskutieren wir Fragen, wie z.B. über die Abschiebung in Kriegsgebiete wie Syrien oder Afghanistan. Länder, die teilweise noch schlimm zerstört sind oder in denen immer noch Terrorregimes herrschen.
Sollte unsere Welt nicht besser auf diplomatische Lösungen setzen, statt mit Waffen zu töten, zu vertreiben und zu zerstören?
Länder müssen in Rüstung und Militär investieren, den Wiederaufbau der Kriegszerstörungen stemmen oder Kosten für Flüchtlinge tragen.
Alles Gelder, die wir als Weltgemeinschaft besser und nötiger zur Hungerbeseitigung, medizinische Unterstützung, den Klimaschutz oder Bildung investieren sollten, anstatt für Krieg und dessen Auswirkungen.
Der Volkstrauertag erinnert uns daran, dass Frieden nicht selbstverständlich ist, sondern das Ergebnis ständiger Bemühungen und gemeinsamer Verantwortung. Wir wollen uns bewusst machen, dass jeder Tote, eine verlorene Seele, eine Tragödie darstellt, unabhängig von den politischen Hintergründen der Konflikte.
Heute ist der Tag zum Gedenken, um innezuhalten und darüber nachzudenken, wie wir als Gesellschaft und als internationale Gemeinschaft dazu beitragen können, Konflikte zu verhindern und den Frieden zu fördern.
Der Volkstrauertag ermahnt uns, uns für eine Welt einzusetzen, in der die Würde jedes Menschen geachtet wird und in der Konflikte durch Dialog und Verständigung gelöst werden.
Die Grundsätze des Volkstrauertags sollten uns dazu inspirieren, uns aktiv für den Frieden einzusetzen, sei es durch politische Teilnahme, humanitäre Arbeit oder das Streben nach Völkerverständigung. Suchen wir Einheit, nicht Spaltung!
Es ist eine Gelegenheit, Solidarität zu zeigen und sich bewusst zu machen, dass Frieden eine gemeinsame Verantwortung ist, die von jedem Einzelnen von uns getragen werden muss. Hier und jetzt, in unseren Familien, im Beruf, auf der Straße, in der Kneipe oder auf dem Sportplatz.
Leben wir den Frieden in unserem Alltag, seien wir alle Teil des Friedens!
Danke an alle, die an diesem Tag mit uns gedenken.
Stefan Stähly,
Ortsbürgermeister

Sammlung Volksbund und weitere Infos/Impulse
Wie immer zum Volkstrauertag bittet der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge um eine Gabe.
Eine Spendenbüchsen steht in der Metzgerei Stähly, Hauptstr. 53, bereit, wo wir um Ihrer Unterstützung bitten, um auch in Zukunft die Fürsorge für die Kriegsgräber und die Erinnerung an die Unglücke des Krieges wach zu halten.
Mehr Infos oder Impulse zum Volkstrauertag und der Kriegsgräberfürsorge finden Sie auf der Internetseite des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.